Juna
Juna zur Zucht missbraucht mit gebrochenem Unterkiefer
Juna ist tot
Harry und Juna
Hallo liebes Hundehilfe Team,
hier ist Harry und ich möchte Euch von meiner kleinen Schwester Juna erzählen. Also wir sind keine „richtigen“ Geschwister, dank Euch und Eurer tollen Arbeit kam unsere Juna kurz vor Weihnachten 2018 zu uns und wurde damit zu meiner kleinen Cavalier-Schwester. Juna hatte bevor sie zu uns kommen konnte, schon 3 tolle Monate bei Ihrer lieben Pflegemama Meike verbracht. Bei ihr hatte sie einen wundervollen Einstieg in ein schönes Hundeleben erfahren dürfen und das sollte sie bei uns natürlich auch haben.
Ich muss gestehen, am Anfang fand ich es etwas komisch, das die Kleine da war - vor allem wenn es ums Essen ging. Ich war schließlich 9 Jahre lang der „Prinz“ der Familie. Aber ich habe schnell gemerkt, dass Juna mir nichts wegnehmen möchte. Sie war einfach nur glücklich, da zu sein und dabei sein zu dürfen. Ich habe sie recht schnell auf jeden meiner Liegeplätze liegen lassen, von denen es ziemlich viele bei uns gibt. Dafür hab ich es mir dann in ihren neuen Kissen und Betten bequem gemacht. Meist sind wir abends dann aber zu viert auf dem Sofa gelegen – wer braucht schon Hundekissen wenn auf dem Sofa kuscheln angesagt ist ;) Wenn wir Laufen waren, haben Juna und ich erst gemeinsam getrödelt, oft dieselben Stellen beschnuppert und sobald es wieder nach Hause ging, da konnten wir ganz schnell laufen – denn nach dem Laufen gibt’s Essen daheim. Juna war dann immer besonders aufgeregt. Da hatte sie keine Lust mehr, die Pfoten abwischen zu lassen oder das Geschirr wegmachen zu lassen. Am liebsten wäre sie direkt zu ihrem Futternapf gerannt. Es war so schön zuzuschauen, wie sich die Kleine auf das Essen gefreut hat – vor allem weil es für mich immer so selbstverständlich war, dass ein voller Napf da steht. Auch wenn Frauchen oder Herrchen kurz in der Küche mussten, war sie immer gleich dabei – in der Hoffnung auf ein Leckerli J War für mich natürlich auch lohnenswert, denn sie konnten beide Juna’s goldigem Blick absolut nicht widerstehen und wir haben dann natürlich beide eine Leckerli bekommen.
Was auch jedem ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat, war ihr Schwanzwedeln. Kaum dass man den Raum betreten hat oder sie auch nur angeschaut hat, hat sie vor Freude gewedelt. Sie hat sich damit und mit ihrem ganz besonders tollen Wesen ganz schnell in alle Herzen geschlichen.
Nachdem Juna mit einer Erinnerung an vier furchtbare Lebensjahre zu uns kam, war es umso schöner zu sehen, wie glücklich sie war. Sie war gezeichnet von den Widrigkeiten ihres bisherigen Lebens. Juna wurde als Gebärmaschine in einem Käfig gehalten. Sie kam mit gebrochenem Kiefer zu den Tierschützern. Wahrscheinlich hat sie versucht die Gitterstäbe zu durchbeißen um ihren Peinigern zu entkommen. Juna konnte nicht aufrecht stehen und musste laufen lernen. Auch ihre körperlichen Fortschritte waren schön zu beobachten. Ihre kleinen Beinchen, die aufgrund der wenigen Bewegung keine komplette Streckung zuließen, wurden immer besser und sie hat auch etwas Muskulatur aufbauen können. Die ziemlich komplizierte Kiefer-OP war schon geplant – leider kam es dazu nicht mehr.
Als Juna fast genau 3 Monate bei uns war, mussten Frauchen und Herrchen mit Juna nachts als Notfall in die Tierklinik fahren und 3 Tage später hat ihr gutes und fröhliches Herzchen aufgehört zu schlagen.
Wir alle vermissen unsere kleine Juna, die mit ihrem unheimlich tollen Wesen und ihrer Fröhlichkeit und Freundlichkeit unsere Herzen im Sturm erobert hatte und uns gezeigt hat, wie ein Wesen einfach nur dankbar und glücklich sein konnte, dass es da sein durfte.
Wir möchten uns von ganzem Herzen bei allen Tierschützern bedanken, dass Sie dieses wunderwolle Wesen gerettet haben und dass wir unsere Juna kennen und lieben lernen durften. Wir möchten keine Sekunde mit unserer kleinen Maus missen. Wir wünschten, wir hätten viele glückliche Jahre mit ihr verbringen dürfen. In unseren Herzen wird sie für immer weiterleben.